Genussgedanken zum Dienstag, dem 17.03.2020
Genuss ist zuerst einmal eine Kopfsache und braucht ein Bewusstsein für Dinge oder auch Gedanken, …
Kulturfarmer
Gestern Abend habe ich eine Dokumentation über das „wilde Istanbul“ gesehen. Dabei ging es nicht um die Menschen, sondern um die Tiere, die diese Stadt am Bosporus bevölkern oder dort auf ihrer alljährlichen Wanderung haltmachen. Darunter Tausende von Störchen. Ich war sofort an ein Buchprojekt erinnert, was ich vor Jahren mal konzipiert, aber bisher noch nicht umgesetzt habe. „Mama, wo kommen die kleinen Babys her?“. Es ging um sogenannte Klapperstorchgeschichten. Ja, woher kommen die Babys denn eigentlich? Wie kommen sie auf die Welt? Werden sie vom Storch gebracht? Oder hat die Hebamme sie in ihrer großen Tasche dabei? Der Ausgangspunkt des Buches sollte die Fragestellung sein, was man als Kind geglaubt hat, was einem die Eltern oder auch Großeltern darüber erzählt haben und wie und durch wen man aufgeklärt wurde. Denn das „Märchen vom Klapperstorch“ ist eigentlich kein Märchen, sondern ein Mythos, der vom Storchen als Glücksvogel berichtet, sich ab dem 17. Jahrhundert zunehmend auch bildhaft verfestigte und erklären sollte, wo die kleinen Kinder herkommen. Diese Erklärung ist nirgends zu einer eigenen Geschichte ausformuliert, nur der Inhalt, die Kunde davon, wurde von Generation zu Generation weitergegeben.
„1950 machte unsere Lehrerin mit uns Erstklässlern einen Ausflug zu einer gefassten Quelle im Feld und erzählte uns, hier würde der Storch die kleinen Kinder holen und den Eltern bringen.“ Dazu gehörte auch die Behauptung, der Storch hätte der Mutter ins Bein gebissen, so dass sie wie eine Kranke im Bett liegen musste. Wenn die Kinder einen Storch sahen, riefen sie „Storch, Storch, guter, bring mit einen Bruder“ oder „Storch, Storch, bester, bring mir eine Schwester“. Ab Ende der 1960iger Jahre verschwand der Klapperstorch zunehmend als Aufklärungsvehikel der Eltern. Die Schulen behandelten das Thema „Kinderkriegen“ im Biologieunterricht. Der Mythos und der Klapperstorch als Symbol sind aber geblieben.
Hier mal zwei Bespiele aus den Erinnerungen zweier älterer Damen. Einmal von Emilie, damals 85 Jahre:
An die Geburt meiner Brüder Paul und Edmund kann ich mich nicht mehr erinnern, wohl aber daran, wie Else, das elfte und letzte Kind unserer Familie, zur Welt kam… Nach einiger Zeit sah ich, wie Vater den Federwagen anspannte, um wegzufahren. „Wohin fährst du und was ist mit Mama?“ „Ich hole eine Frau, die helfen wird, dass du ein Geschwisterchen bekommst.“ Damit fuhr er davon. Schön und gut, aber was war mit Mama? Wenn mein Vater nicht mehr da war, konnte ich doch schnell ins Schlafzimmer laufen und nach ihr schauen! Aber schon an der Tür wurde ich sehr barsch von einer Nachbarin abgewiesen: „Nun stör nicht immer! Geh in die Scheune und warte, bis du gerufen wirst!“ Selten ist mir ein Nachmittag so lang geworden. Ich saß, wie mir befohlen worden war, in der Scheune, hatte immer noch das Stöhnen meiner Mutter im Ohr und sorgte mich. Endlich, nach einer unendlich langen Zeit, rief mein Vater nach mir: „Milusch! Du darfst ins Schlafzimmer! Du hast ein Schwesterchen bekommen.“ Erlöst nahm ich wahr, dass meine Mutter mir zulächelte, als ob nichts gewesen sei. „Warum ist das Baby so rot?“, fragte ich als erstes. „Alle Babys sind so“, antwortete meine Mutter, aber ich vermutete, dass die Frau, die mein Vater geholt und die mit einer großen Tasche im Haus verschwunden war, das Baby in der Tasche mitgebracht und aus Versehen zu stark gedrückt hatte. Alle waren zu höflich, ihr deswegen Vorwürfe zu machen. Aber wenigstens wusste ich jetzt, wo die Babys herkamen.
Antonia, damals 83 Jahre
Ja, und damit begann die Zeit, wo ich nur in anderen Umständen war. 1949 ist Hermann geboren und dann mal mit einem, mal mit anderthalb Jahren Abstand die nächsten Kinder. Man könnte fast sagen, ich bin zwanzig Jahre in Umständen gewesen. 13 Kinder und zwei Fehlgeburten. Das war mein Leben. Manchmal frage ich mich heute, wie ich das eigentlich gemacht habe. Wir hatten immer mindestens zwei, manchmal sogar drei oder vier Wickelkinder und es gab noch keine Papierwindeln, nur Stoff, und es gab noch keine Waschmaschine. Was diese Zeit am besten kennzeichnet ist wohl, dass ich die ersten Jahre in Vreden niemanden gekannt habe. Ich kannte niemanden, keiner kannte mich. Ich war einfach immer nur zu Hause. Wenn ich damals die Wahl gehabt hätte, hätte ich nicht so viele Kinder bekommen. Aber das war ein Tabuthema, da sprach man nicht drüber. Wir waren ja auch nicht die einzige Großfamilie. Die Nachbarn zur einen Seite hatten elf, die zur anderen Seite neun Kinder. Das war eben so. Ich glaube, keine Frau hat sich das wirklich ausgesucht. Aber man sprach eben nicht drüber und es gab niemanden, der einem eine Hilfestellung gab. Wir kamen ja auch alle so dumm in die Ehe, wie man nur kommen konnte. Keine von uns war irgendwie aufgeklärt worden. Das war auch ein Thema, über das man mit niemandem sprach, nicht einmal mit der besten Freundin und schon gar nicht mit dem eigenen Mann, so waren wir eben erzogen.
Wie sehr sich doch die Zeit geändert hat. Der Kindermund heute spricht ganz anders über das Thema Sexualität und Kinderkriegen:
Verliebte haben verschmierte Münder.
Verliebte müssen schon schrecklich verliebt sein, sonst wird das nichts mit Kindern.
Küssen ist nebeneinander, Knutschen aufeinander.
Sex muss sein und ist eigentlich nicht so schlimm.
Zwillinge? Das ist wie bei den Kastanien, manchmal sind zwei drin.
Da weißt Du Bescheid… Das Gleiche gilt auch für Dich. Du musst es nur tun.
Also, Dir einen schönen Genusstag und bleib gesund!
Genuss ist zuerst einmal eine Kopfsache und braucht ein Bewusstsein für Dinge oder auch Gedanken, …
Ich stehe heute Morgen im Home Office vor den Regalen mit Musik CDs. Meine Güte, …
Ich bin heute Morgen in meine Vorratskammer gegangen und habe mir die Bestände der Lebensmittel angeschaut. …
Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen. Dementsprechend Gedankenverhangen starte ich heute in den Tag. …
Ich bin heute Morgen wach geworden und habe nachgerechnet, wie viele Stunden ich gestern eigentlich vorm Bildschirm,…
Sonntag ist in unserer Familie ein Telefontag, besser Festnetztelefontag, wenn wir uns nicht persönlich zum Mittagessen …
Normalerweise denke ich bei den Nachrichten „Gott sei Dank betrifft mich das nicht!“ …
Ein großer Vorteil vom Arbeiten im Home Office ist, dass man ab und zu aufstehen kann, um sich im Wohnzimmer …
Ich wurde heute Morgen um 6:39 Uhr unsanft aus meinen Träumen gerissen. Das Telefon klingelte …
Ich arbeite gerne. Und eigentlich hat sich für mich als Freiberufler oder wie das jetzt in der Krise so schön heißt…
Heute Morgen habe ich gelesen, dass man sich und seinen Tag strukturieren soll, vor allem wenn man, wie viele in der momentanen Situation, von Zuhause aus arbeitet. …
Ich habe heute Morgen in der Tageszeitung den leider nicht mehr so gebräuchlichen Satz „Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine“ gelesen. …
Man liest und hört in den letzten Tagen, gefühlt schon Wochen, in den Medien, …
Ich habe heute Morgen nach dem Aufstehen und wie an den meisten Tagen momentan ganz automatisch meinen grauen Fleece-Pullover angezogen. …
Momentan erreichen mich täglich eine Vielzahl von Mails, Benachrichtigungen über die sozialen Medien und Kurzmitteilungen bei Messenger Diensten,…
Ich habe gestern Abend für heute und morgen vorgekocht, Hühnchen Curry mit Auberginen und Kartoffeln. Lecker, …
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich glatt lachen. Mir ist mal wieder der Wert meiner Arbeit als Kulturschaffender oder Kulturfarmer, wie ich mich ja selbst bezeichne, …
Als ich heute Morgen den Frühstückstisch eindeckte… ja, das mache ich wirklich und nicht nur zum Frühstück, …
Die Corona Krise rüttelt ordentlich an der Überzeugung von uns Menschen bzw. erinnert uns an etwas, was wir in unserem normalen Alltag gerne verdrängen …
Ich bin heute Morgen nach dem ersten Kaffee auf die Terrasse gegangen, um mich an den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu erfreuen. …
Heute Morgen musste ich doch tatsächlich und trotz aller privaten und beruflichen Widrigkeiten, die die momentane Situation mit sich bringen, feststellen: …
Ich habe heute Morgen in der überregionalen Tageszeitung mit „Willkommen in der Realität“ eine großartige Überschrift gelesen. …
Gestern Abend habe ich mir mit großer Freude den fantastischen Film „Der Duft der Frauen“ von 1992 mit Al Pacino in der Hauptrolle angeschaut. …
Ich bin heute Morgen mit einem Lächeln im Gesicht aufgewacht. Ich habe heute Geburtstag …
Ich habe gestern eine Schreibpause eingelegt. Allerdings keine Denkpause. …
Ich schätze mich sehr glücklich, eine Kunst zu beherrschen, die mir die Chance gibt, besonders in Zeiten einer Krise wie der jetzigen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen: …
Der Glaube hat wieder Konjunktur, nicht nur weil Ostern ist. Die Menschen suchen Orientierung und vor allem Trost in Zeiten von Corona, …
Die meisten Menschen in Deutschland wünschen sich gerade, dass die Ausgangsbeschränkungen des „Lockdowns“ noch eine Weile erhalten bleiben, …
Ich wasche mir, auch ohne Corona, oft und gerne die Hände, natürlich nach jedem Toilettengang oder wenn ich bei beruflichen und privaten Treffen viele Hände geschüttelt habe, …
Vielleicht liegt es am schönen Wetter, wahrscheinlicher ist wohl, dass die schulfreie Zeit während der Corona-Krise dafür sorgt, dass neuerdings Kinder das Straßenbild wieder vermehrt prägen…
Ich habe wirklich kein Interesse, wie technische Geräte funktionieren, hatte ich noch nie. …
Ich bin heute Morgen aufgewacht und habe mir gedacht, wie sehr ich doch einfach mal wieder Essen gehen, also in ein richtiges Restaurant zum Essen und Trinken gehen würde…
In regelmäßigen Abständen überkommt mich dieses Gefühl, meist morgens beim Aufwachen, es ist wieder an der Zeit, ich muss das Bettzeug, also die Bettbezüge wechseln und waschen…
Außergewöhnliche Umstände und Zeiten verunsichern den Menschen und machen ihn nervös. Unruhig schauen alle auf die Verantwortlichen, egal ob aus Wissenschaft, Politik oder sonst woher…
Was für ein Wort: Öffnungsdiskussions-Orgie. Die Kanzlerin spricht damit aus, was momentan allerorts, real und virtuell, zu beobachten und zu spüren ist, die Nation kommt an ihre Grenzen…
Ich bin gestern Abend am Imbiss meines Vertrauens vorbeigelaufen und freute mich über die lange Schlange vor der Tür, alle zwei Meter ein Hungriger mit Appetit auf Currywurst, Burger und Pommes…
Als Genussmensch bin ich natürlich bemüht, mir meine Bedürfnisse zu befriedigen bzw. diese befriedigen zu lassen…
Ich bin ein sehr visueller Mensch. Ich liebe es, die Welt in all seiner Vielfältigkeit, egal ob in Form von Landschaften, Menschen, Alltagssituationen …
Ich habe gerade wirklich großes Mitleid mit den vielen Menschen, die ihr Geld normalerweise in oder mit der Gastronomie und Hotellerie verdienen …
Es ist schon faszinierend, was das tägliche und meist intuitive Sammeln von Ideen, Schlagworten, Nachrichten, Gedankenfetzen …
Da ich ja im Moment, wie eigentlich die ganze restliche Welt auch, nicht reisen kann …
Viele reden gerade davon, dass wir mehr Innovation brauchen und vor allem wagen müssen, um unsere Zukunft, momentan durch die Corona-Krise besonders ungewiss…
Mir fiel heute Morgen auf, dass ich mich nun schon seit sechs Wochen mit meinen täglichen Genussgedanken beschäftige …
Kein Licht ohne Schatten. Kein Genuss ohne Entbehrung. In Gedenken an meine Ex-Ehefrau Anita, die letzte Nacht verstarb…
Gestern schrieb ich aufgrund des Todes meiner Ex-Frau Anita von „Kein Licht ohne Schatten“. Ich war natürlich zurückversetzt in meine sieben Jahre, die ich in den USA gelebt habe. …
Die Routine des täglichen Aufschreibens meiner Genussgedanken hat in mir die Überzeugung reifen lassen, die Ereignisse während eines Schlüsseljahrs meines Lebens aufschreiben zu wollen…
Ich war heute Morgen auf der Waage und bin ziemlich stolz, ich habe mein Gewicht halten können, trotz Corona und der ständigen Versuchung durch die Heimarbeit und Nähe zum Kühlschrank…
Ich war gestern das erste Mal mit Mundschutz im Supermarkt einkaufen, ein seltsames, aber auch spannendes Gefühl. …
Ich denke seit Tagen schon darüber nach, woran mich das ständige Duellieren, das Hin und Her in der Gesellschaft, Politik, Berichterstattung und auch an den eigenen Überlegungen und Emotionen erinnert…
Juchuuu… denken sich die meisten… die Situation mit der Corona-Krise entspannt sich langsam, die Ausgangsbeschränkungen werden gelockert…
Ich bin nun nicht so der große Tänzer und will mich auch gar nicht über diese Vorstellung eines Cha-Cha-Cha tanzenden Paares im Zusammenhang mit der Krise lustig machen…
Momentan reden alle von der ersehnten Grenzöffnung zu den europäischen Nachbarn, ,,,
Heute ist Sonntag. Und Muttertag. Schön. Ich habe mir nicht viel vorgenommen, möchte entspannen, natürlich mit meiner Mutter telefonieren,…
Ich bin immer wieder erstaunt, was es in der Welt der Kulinarik doch noch alles zu entdecken gibt….
Es ist schon unglaublich, wie das Gehirn in Kombination mit dem Unterbewusstsein manchmal Menschen aus der Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zaubert, ohne dass es einen Anlass dafür gäbe.
Gestern Abend habe ich eine Dokumentation über das „wilde Istanbul“ gesehen. Dabei ging es nicht um die Menschen, sondern um die Tiere, …