Genussgedanken zum Dienstag, dem 17.03.2020
Genuss ist zuerst einmal eine Kopfsache und braucht ein Bewusstsein für Dinge oder auch Gedanken, …
Kulturfarmer
Es ist schon faszinierend, was das tägliche und meist intuitive Sammeln von Ideen, Schlagworten, Nachrichten, Gedankenfetzen, Erinnerungsstücken etc. für die Genussgedanken mit mir macht, nur weil ich es zulasse. Das Nachdenken und Aufschreiben überrascht mich jeden Tag auf ein Neues. Dabei nutze ich eine komplett unsortierte Herangehensweise, ich verfolge keinen Plan. Ich lasse meinen Gedanken einfach freien Lauf und bin immer wieder beeindruckt, was Hirn und Herz mir an Schätzen aus meiner bisherigen Lebensreise kredenzen. Oft sind es Ereignisse und Menschen, an die ich schon ewig nicht mehr gedacht habe oder die fast vollkommen aus meiner Erinnerung verschwunden waren. Manchmal ist der Schlüssel ein einziges Wort, manchmal ist es ein vages Gefühl, oft sind es auch Impulse durch das Gewitter der stündlichen Corona-News. So ein bisschen wie früher in der Diskothek auf der Tanzfläche, wenn das Stroboskop das Geschehen durch seine Blitze verzerrte, mit der schnellen Abfolge von Licht und Dunkelheit Lücken in die Bewegungsabläufe riss… Menschen zuckten sich im Rausch und Sekundentakt zu einem einzigen galaktischen Ganzen zusammen.
Heute traf die Diskussion der letzten Tage über die langsame Lockerung des „Lockdown“, mit der Frage, warum Baumärkte aber nicht Kirchen wieder geöffnet haben, auf eine aktuelle Filmdokumentation über die Highlands in Schottland. Sofort öffnete sich eine Erinnerungstür zu einer meiner ersten Reisen alleine als junger Erwachsener. Ich war mit einem Interrail Zugticket für einen Monat in ganz Europa unterwegs. Nachdem ich 1978 den vierteiligen Fernsehfilm „Die Abenteuer des David Balfour“ gesehen hatte, wollte ich unbedingt zuerst nach Schottland und ebenfalls Abenteuer in den Highlands erleben. Was für eine romantische Vorstellung. Aber ich war begeistert von den tief hängenden Wolken, der mystischen Landschaft, der Weite, der Menschenleere und meiner persönlichen Mischung aus Fernsehbildern und realen Begegnungen. Ich glaube, ich war 17 auf dieser Reise, extrem neugierig und begierig auf das Sammeln von Eindrücken. Wie ein Schwamm sog ich alles auf, ohne zu wissen, wo es mich hinführen würde. Ich fühlte mich wie ein Entdecker, der Neuland betrat und viele Dinge zum ersten Mal erlebte.
Zugfahren war anders damals, vor allem in den Highlands. Ich wollte zu einer bestimmten Jugendherberge und fragte den Schaffner danach. Er würde mir Bescheid geben, war seine schottisch karge Antwort. Einige Zeit später stoppte der Zug auf freier Strecke, mitten in der unendlichen Landschaft, nur für mich, kein Bahnhof weit und breit, keine Straße oder Weg. Der Schaffner deutete in die Ferne und sagte, ich müsse nur dem großen Berg dort folgen und dürfte dann in zwei Stunden mein Ziel erreichen. Der Zug ließ mich alleine zurück. Ja, Neuland, Abenteuer, vielleicht würde ich David Balfour begegnen… Aus den zwei Stunden wurden vier, nicht weil ich mich verlaufen hätte, sondern weil ich unterwegs die Geburt eines Schafes erleben durfte. Gebannt und regungslos wurde ich Zeuge eines Vorgangs, der dann doch so ganz anders war, als es jeder Biologieunterricht hätte aufzeigen können. Tief beeindruckt erreichte ich die Jugendherberge, ein einsames großes Haus mitten im Nichts, mit Etagenbetten und ansonsten gähnender Leere. Ich fühlte mich an einen Horrorfilm erinnert. Entsprechend waren auch die Geschichten der sieben oder acht dort gestrandeten Reisenden am abendlichen Kaminfeuer. Beklommen betrachteten wir unsere im Lichtschein zuckenden Schatten an den Wänden. Es wurde eine schlaflose Nacht.
Nach diesem Erlebnis fuhr ich weiter auf die Orkney Inseln nördlich von Schottland. Das Wetter ist dort unberechenbar und auf einer Wanderung sah ich das Unwetter, es glich eher einem Unheil, schon kommen, nervös nach einem sicheren Unterschlupf Ausschau haltend. Und plötzlich war sie da, eine halbrunde Wellblechhütte mit einem angedeuteten Glockenturm als Vorbau. Gerade noch rechtzeitig rettete ich mich in die Kapelle hinein. Draußen begann die Welt unter zu gehen. Ich entzündete ein paar der Kerzen und begann mich zu orientieren. Was machte ein als Kirche verkleideter Schuppen mitten auf einer Insel. Ich las im dicken Gästebuch, dass ich in der „Italian Chapel“ gelandet war, welches als Wunder von Camp 60 bezeichnet wird. Italienische Kriegsgefangene hatten im 2. Weltkrieg aus dieser Wellblechhütte mit selbstgemachten Farben und Löffeln als Werkzeug eine Glaubensstätte fern der Heimat gestaltet. Vom restlichen Lager mit über 1.000 Insassen war nichts mehr übrig. Mir sollte diese Kirche ein Zuhause für die Nacht werden. Begeistert, aber auch nachdenklich, las ich im Gästebuch, deren erste Eintragungen bis 1945 zurückreichten. Ein echtes Abenteuer. Da spielte es auch keine Rolle, dass die Holzbank, auf der ich ein paar Stunden schlief, äußerst unbequem war. So ist es vielleicht mit jeder biografischen Entdeckungsreise. Tanzen will ich, im Stroboskop des Lebens. Das Gleiche gilt auch für Dich. Du musst es nur tun.
Also, Dir einen schönen Genusstag und bleib gesund!
So sieht die „Italian Chapel“ heute aus. Damals war sie noch nicht so schön renoviert:
https://www.myhighlands.de/italian-chapel-das-wunder-von-camp-60/
Genuss ist zuerst einmal eine Kopfsache und braucht ein Bewusstsein für Dinge oder auch Gedanken, …
Ich stehe heute Morgen im Home Office vor den Regalen mit Musik CDs. Meine Güte, …
Ich bin heute Morgen in meine Vorratskammer gegangen und habe mir die Bestände der Lebensmittel angeschaut. …
Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen. Dementsprechend Gedankenverhangen starte ich heute in den Tag. …
Ich bin heute Morgen wach geworden und habe nachgerechnet, wie viele Stunden ich gestern eigentlich vorm Bildschirm,…
Sonntag ist in unserer Familie ein Telefontag, besser Festnetztelefontag, wenn wir uns nicht persönlich zum Mittagessen …
Normalerweise denke ich bei den Nachrichten „Gott sei Dank betrifft mich das nicht!“ …
Ein großer Vorteil vom Arbeiten im Home Office ist, dass man ab und zu aufstehen kann, um sich im Wohnzimmer …
Ich wurde heute Morgen um 6:39 Uhr unsanft aus meinen Träumen gerissen. Das Telefon klingelte …
Ich arbeite gerne. Und eigentlich hat sich für mich als Freiberufler oder wie das jetzt in der Krise so schön heißt…
Heute Morgen habe ich gelesen, dass man sich und seinen Tag strukturieren soll, vor allem wenn man, wie viele in der momentanen Situation, von Zuhause aus arbeitet. …
Ich habe heute Morgen in der Tageszeitung den leider nicht mehr so gebräuchlichen Satz „Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine“ gelesen. …
Man liest und hört in den letzten Tagen, gefühlt schon Wochen, in den Medien, …
Ich habe heute Morgen nach dem Aufstehen und wie an den meisten Tagen momentan ganz automatisch meinen grauen Fleece-Pullover angezogen. …
Momentan erreichen mich täglich eine Vielzahl von Mails, Benachrichtigungen über die sozialen Medien und Kurzmitteilungen bei Messenger Diensten,…
Ich habe gestern Abend für heute und morgen vorgekocht, Hühnchen Curry mit Auberginen und Kartoffeln. Lecker, …
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich glatt lachen. Mir ist mal wieder der Wert meiner Arbeit als Kulturschaffender oder Kulturfarmer, wie ich mich ja selbst bezeichne, …
Als ich heute Morgen den Frühstückstisch eindeckte… ja, das mache ich wirklich und nicht nur zum Frühstück, …
Die Corona Krise rüttelt ordentlich an der Überzeugung von uns Menschen bzw. erinnert uns an etwas, was wir in unserem normalen Alltag gerne verdrängen …
Ich bin heute Morgen nach dem ersten Kaffee auf die Terrasse gegangen, um mich an den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu erfreuen. …
Heute Morgen musste ich doch tatsächlich und trotz aller privaten und beruflichen Widrigkeiten, die die momentane Situation mit sich bringen, feststellen: …
Ich habe heute Morgen in der überregionalen Tageszeitung mit „Willkommen in der Realität“ eine großartige Überschrift gelesen. …
Gestern Abend habe ich mir mit großer Freude den fantastischen Film „Der Duft der Frauen“ von 1992 mit Al Pacino in der Hauptrolle angeschaut. …
Ich bin heute Morgen mit einem Lächeln im Gesicht aufgewacht. Ich habe heute Geburtstag …
Ich habe gestern eine Schreibpause eingelegt. Allerdings keine Denkpause. …
Ich schätze mich sehr glücklich, eine Kunst zu beherrschen, die mir die Chance gibt, besonders in Zeiten einer Krise wie der jetzigen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen: …
Der Glaube hat wieder Konjunktur, nicht nur weil Ostern ist. Die Menschen suchen Orientierung und vor allem Trost in Zeiten von Corona, …
Die meisten Menschen in Deutschland wünschen sich gerade, dass die Ausgangsbeschränkungen des „Lockdowns“ noch eine Weile erhalten bleiben, …
Ich wasche mir, auch ohne Corona, oft und gerne die Hände, natürlich nach jedem Toilettengang oder wenn ich bei beruflichen und privaten Treffen viele Hände geschüttelt habe, …
Vielleicht liegt es am schönen Wetter, wahrscheinlicher ist wohl, dass die schulfreie Zeit während der Corona-Krise dafür sorgt, dass neuerdings Kinder das Straßenbild wieder vermehrt prägen…
Ich habe wirklich kein Interesse, wie technische Geräte funktionieren, hatte ich noch nie. …
Ich bin heute Morgen aufgewacht und habe mir gedacht, wie sehr ich doch einfach mal wieder Essen gehen, also in ein richtiges Restaurant zum Essen und Trinken gehen würde…
In regelmäßigen Abständen überkommt mich dieses Gefühl, meist morgens beim Aufwachen, es ist wieder an der Zeit, ich muss das Bettzeug, also die Bettbezüge wechseln und waschen…
Außergewöhnliche Umstände und Zeiten verunsichern den Menschen und machen ihn nervös. Unruhig schauen alle auf die Verantwortlichen, egal ob aus Wissenschaft, Politik oder sonst woher…
Was für ein Wort: Öffnungsdiskussions-Orgie. Die Kanzlerin spricht damit aus, was momentan allerorts, real und virtuell, zu beobachten und zu spüren ist, die Nation kommt an ihre Grenzen…
Ich bin gestern Abend am Imbiss meines Vertrauens vorbeigelaufen und freute mich über die lange Schlange vor der Tür, alle zwei Meter ein Hungriger mit Appetit auf Currywurst, Burger und Pommes…
Als Genussmensch bin ich natürlich bemüht, mir meine Bedürfnisse zu befriedigen bzw. diese befriedigen zu lassen…
Ich bin ein sehr visueller Mensch. Ich liebe es, die Welt in all seiner Vielfältigkeit, egal ob in Form von Landschaften, Menschen, Alltagssituationen …
Ich habe gerade wirklich großes Mitleid mit den vielen Menschen, die ihr Geld normalerweise in oder mit der Gastronomie und Hotellerie verdienen …
Es ist schon faszinierend, was das tägliche und meist intuitive Sammeln von Ideen, Schlagworten, Nachrichten, Gedankenfetzen …
Da ich ja im Moment, wie eigentlich die ganze restliche Welt auch, nicht reisen kann …
Viele reden gerade davon, dass wir mehr Innovation brauchen und vor allem wagen müssen, um unsere Zukunft, momentan durch die Corona-Krise besonders ungewiss…
Mir fiel heute Morgen auf, dass ich mich nun schon seit sechs Wochen mit meinen täglichen Genussgedanken beschäftige …
Kein Licht ohne Schatten. Kein Genuss ohne Entbehrung. In Gedenken an meine Ex-Ehefrau Anita, die letzte Nacht verstarb…
Gestern schrieb ich aufgrund des Todes meiner Ex-Frau Anita von „Kein Licht ohne Schatten“. Ich war natürlich zurückversetzt in meine sieben Jahre, die ich in den USA gelebt habe. …
Die Routine des täglichen Aufschreibens meiner Genussgedanken hat in mir die Überzeugung reifen lassen, die Ereignisse während eines Schlüsseljahrs meines Lebens aufschreiben zu wollen…
Ich war heute Morgen auf der Waage und bin ziemlich stolz, ich habe mein Gewicht halten können, trotz Corona und der ständigen Versuchung durch die Heimarbeit und Nähe zum Kühlschrank…
Ich war gestern das erste Mal mit Mundschutz im Supermarkt einkaufen, ein seltsames, aber auch spannendes Gefühl. …
Ich denke seit Tagen schon darüber nach, woran mich das ständige Duellieren, das Hin und Her in der Gesellschaft, Politik, Berichterstattung und auch an den eigenen Überlegungen und Emotionen erinnert…
Juchuuu… denken sich die meisten… die Situation mit der Corona-Krise entspannt sich langsam, die Ausgangsbeschränkungen werden gelockert…
Ich bin nun nicht so der große Tänzer und will mich auch gar nicht über diese Vorstellung eines Cha-Cha-Cha tanzenden Paares im Zusammenhang mit der Krise lustig machen…
Momentan reden alle von der ersehnten Grenzöffnung zu den europäischen Nachbarn, ,,,
Heute ist Sonntag. Und Muttertag. Schön. Ich habe mir nicht viel vorgenommen, möchte entspannen, natürlich mit meiner Mutter telefonieren,…
Ich bin immer wieder erstaunt, was es in der Welt der Kulinarik doch noch alles zu entdecken gibt….
Es ist schon unglaublich, wie das Gehirn in Kombination mit dem Unterbewusstsein manchmal Menschen aus der Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zaubert, ohne dass es einen Anlass dafür gäbe.
Gestern Abend habe ich eine Dokumentation über das „wilde Istanbul“ gesehen. Dabei ging es nicht um die Menschen, sondern um die Tiere, …