Genussgedanken zum Dienstag, dem 17.03.2020
Genuss ist zuerst einmal eine Kopfsache und braucht ein Bewusstsein für Dinge oder auch Gedanken, …
Kulturfarmer
Wow, was für ein Tag heute. Der 2. Weltkrieg endete vor genau 75 Jahren und damit eine der schrecklichsten Phasen der Weltgeschichte, ausgehend von Deutschland, mit geschätzten 60 bis 65 Millionen Toten durch direkte Kriegseinwirkungen und unter Berücksichtigung der Verbrechen und Kriegsfolgen. Insgesamt sogar mit um die 80 Millionen sinnlos verlorenen Menschenleben. Wow, weil es schon so lange her und doch noch so präsent ist und wow, weil die Masse der Opfer eine so unvorstellbar große Zahl ist, selbst dieser Tage, wo mit riesigen Zahlen auf allen Ebenen so leichtfertig jongliert wird. Da wird es doch auf paar Millionen mehr oder weniger nicht ankommen… Eine monströse Vorstellung, ein nachhaltig wirkendes Trauma, was vielleicht sogar das heutige Verhalten und die spürbare Angst bei jeder Entscheidung im Rahmen der Corona-Krise etwas verständlicher werden lässt. Was folgt ist eine gerade viel diskutierte Maßnahme, die der französische Verhaltenspsychologe Tomas Pueyo die „Der Hammer und der Tanz- Methode“ nennt. Nach dem Hammer des „Lockdowns“ folgt der Tanz der Lockerungen und Maßnahmen, zwei Schritte vor, einer zurück… Cha-Cha-Cha…
Ich bin nun nicht so der große Tänzer und will mich auch gar nicht über diese Vorstellung eines Cha-Cha-Cha tanzenden Paares im Zusammenhang mit der Krise lustig machen. Dafür ist mir das Prinzip und die Bedeutung von Musik, also Rhythmus und Bewegung dazu, für die Menschheit viel zu einleuchtend. Leider hat diese Ausdrucksform von Emotionen, dieses sich freuen aber auch das innerliche Druck- und Dampfablassen, etwas mit Geselligkeit und Körperkontakt zu tun und das geht im Moment einfach nicht oder zumindest nicht außerhalb der eigenen vier Wände. Wer tanzt schon für sich alleine, ok, vielleicht noch zuhause, aber bestimmt nicht auf offener Straße oder im Park. Ok, auch diese Menschen gibt es, sie werden aber kritisch oder peinlich berührt beäugt. So ähnlich ging es mir, als ich mit 15 oder 16 von meinen Eltern zur Tanzschule angemeldet wurde. Ich mit langen Haaren und Mittelscheitel, mich schwer als Revoluzzer fühlend, sollte mich an konventionellen Gesellschaftsspielchen beteiligen? Nicht mit mir… Und weil ich das Spiel natürlich nicht durchschaute, jeder suchte sich bei der ersten Stunde möglichst schnell einen attraktiven Tanzpartner aus, blieb mir ein Mädchen, was nach Leberwurstbroten roch. Ich liebe Leberwurst, aber zu Beginn eines gemeinsamen Abenteuers stelle ich mir etwas anderes vor.
Meine tänzerische Befreiung fand eher im Privaten statt, auf den diversen Feiern in irgendwelchen Partykellern und später auf Konzerten. Schnell waren wir dem Luftballon- oder Apfelsinentanz, und damit dem ersten engen Kontakt mit dem anderen Geschlecht, entwachsen und das wilde Schütteln der Mähne, auch „Headbanging“ genannt, und begeisterte Luftgitarrenspiel wurden unsere favorisierte Ausdrucksform. Ok, später auch das wilde Zappeln auf Geburtstagsfeiern und Hochzeiten zu den großen Hits unserer Tage. Vom klassischen Paartanz hielt ich mich so gut es ging fern. Discofox ist und bleibt nicht meine Welt. Erst in den letzten 12 Monaten ist mir dann neben der persönlichen Ebene des Tanzens auch die gesellschaftliche, letztendlich sogar politische Dimension des sich Drehen, Zucken, Wirbeln, Stampfen, Jauchzen und Ringeln klar geworden. Ich lernte Paul Glaser kennen, dessen Tante „Die Tänzerin von Auschwitz“ war.
Die Jüdin Roosje Glaser besaß als leidenschaftliche Tänzerin und Tanzlehrerin mehrere eigenen Tanzschulen in Holland und hatte Auftritte in Wochenschauen im Kino, als die Nazis das Land okkupierten. Die Musik und das Tanzen gaben ihr einen unbändigen Lebenswillen. Sie überlebte den Holocaust und die Torturen in insgesamt sechs Konzentrationslagern. Sie war in Auschwitz den medizinischen Experimenten von Josef Mengele ausgesetzt. In Birkenau musste sie Leichen aus den Gaskammern schleppen. Trotzdem brachte sie abends den SS Wachoffizieren Cha-Cha-Cha bei. „Mich kriegen sie nicht klein“, hatte sie sich bei der Ankunft in Auschwitz im September 1943 geschworen. Als sie nach Kriegsende ins schwedische Exil ging und das Rote Kreuz dort ein erstes kleines Fest gab, um ein Stück Normalität zu zelebrieren, tanzte Roosje vor Publikum zu Ravels „Bolero“. Als ich diese Stelle in dem Buch, welches Paul Glaser über seine Tante Rossje geschrieben hat, las, spürte ich ihre innerliche Katharsis, die im Tanz die eigentliche Befreiung fand. Ich war tief gerührt und beeindruckt. Seitdem denke ich oft an das Zitat von Madonna, die sagte: „Nur wenn ich tanze, kann ich mich so frei fühlen“. Vielleicht sollten wir einfach öfters mal den „Bolero“ von Ravel auflegen, das Volumen auf sehr laut drehen, an egal was denken und uns von der Last der Zeit ein wenig befreien. Wow, Roosje hätte es gefallen. Das Gleiche gilt auch für Dich. Du musst es nur tun.
Also, Dir einen schönen Genusstag und bleib gesund!
Falls Ihr tanzen wollt! Play it loud!!!
Genuss ist zuerst einmal eine Kopfsache und braucht ein Bewusstsein für Dinge oder auch Gedanken, …
Ich stehe heute Morgen im Home Office vor den Regalen mit Musik CDs. Meine Güte, …
Ich bin heute Morgen in meine Vorratskammer gegangen und habe mir die Bestände der Lebensmittel angeschaut. …
Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen. Dementsprechend Gedankenverhangen starte ich heute in den Tag. …
Ich bin heute Morgen wach geworden und habe nachgerechnet, wie viele Stunden ich gestern eigentlich vorm Bildschirm,…
Sonntag ist in unserer Familie ein Telefontag, besser Festnetztelefontag, wenn wir uns nicht persönlich zum Mittagessen …
Normalerweise denke ich bei den Nachrichten „Gott sei Dank betrifft mich das nicht!“ …
Ein großer Vorteil vom Arbeiten im Home Office ist, dass man ab und zu aufstehen kann, um sich im Wohnzimmer …
Ich wurde heute Morgen um 6:39 Uhr unsanft aus meinen Träumen gerissen. Das Telefon klingelte …
Ich arbeite gerne. Und eigentlich hat sich für mich als Freiberufler oder wie das jetzt in der Krise so schön heißt…
Heute Morgen habe ich gelesen, dass man sich und seinen Tag strukturieren soll, vor allem wenn man, wie viele in der momentanen Situation, von Zuhause aus arbeitet. …
Ich habe heute Morgen in der Tageszeitung den leider nicht mehr so gebräuchlichen Satz „Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine“ gelesen. …
Man liest und hört in den letzten Tagen, gefühlt schon Wochen, in den Medien, …
Ich habe heute Morgen nach dem Aufstehen und wie an den meisten Tagen momentan ganz automatisch meinen grauen Fleece-Pullover angezogen. …
Momentan erreichen mich täglich eine Vielzahl von Mails, Benachrichtigungen über die sozialen Medien und Kurzmitteilungen bei Messenger Diensten,…
Ich habe gestern Abend für heute und morgen vorgekocht, Hühnchen Curry mit Auberginen und Kartoffeln. Lecker, …
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich glatt lachen. Mir ist mal wieder der Wert meiner Arbeit als Kulturschaffender oder Kulturfarmer, wie ich mich ja selbst bezeichne, …
Als ich heute Morgen den Frühstückstisch eindeckte… ja, das mache ich wirklich und nicht nur zum Frühstück, …
Die Corona Krise rüttelt ordentlich an der Überzeugung von uns Menschen bzw. erinnert uns an etwas, was wir in unserem normalen Alltag gerne verdrängen …
Ich bin heute Morgen nach dem ersten Kaffee auf die Terrasse gegangen, um mich an den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu erfreuen. …
Heute Morgen musste ich doch tatsächlich und trotz aller privaten und beruflichen Widrigkeiten, die die momentane Situation mit sich bringen, feststellen: …
Ich habe heute Morgen in der überregionalen Tageszeitung mit „Willkommen in der Realität“ eine großartige Überschrift gelesen. …
Gestern Abend habe ich mir mit großer Freude den fantastischen Film „Der Duft der Frauen“ von 1992 mit Al Pacino in der Hauptrolle angeschaut. …
Ich bin heute Morgen mit einem Lächeln im Gesicht aufgewacht. Ich habe heute Geburtstag …
Ich habe gestern eine Schreibpause eingelegt. Allerdings keine Denkpause. …
Ich schätze mich sehr glücklich, eine Kunst zu beherrschen, die mir die Chance gibt, besonders in Zeiten einer Krise wie der jetzigen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen: …
Der Glaube hat wieder Konjunktur, nicht nur weil Ostern ist. Die Menschen suchen Orientierung und vor allem Trost in Zeiten von Corona, …
Die meisten Menschen in Deutschland wünschen sich gerade, dass die Ausgangsbeschränkungen des „Lockdowns“ noch eine Weile erhalten bleiben, …
Ich wasche mir, auch ohne Corona, oft und gerne die Hände, natürlich nach jedem Toilettengang oder wenn ich bei beruflichen und privaten Treffen viele Hände geschüttelt habe, …
Vielleicht liegt es am schönen Wetter, wahrscheinlicher ist wohl, dass die schulfreie Zeit während der Corona-Krise dafür sorgt, dass neuerdings Kinder das Straßenbild wieder vermehrt prägen…
Ich habe wirklich kein Interesse, wie technische Geräte funktionieren, hatte ich noch nie. …
Ich bin heute Morgen aufgewacht und habe mir gedacht, wie sehr ich doch einfach mal wieder Essen gehen, also in ein richtiges Restaurant zum Essen und Trinken gehen würde…
In regelmäßigen Abständen überkommt mich dieses Gefühl, meist morgens beim Aufwachen, es ist wieder an der Zeit, ich muss das Bettzeug, also die Bettbezüge wechseln und waschen…
Außergewöhnliche Umstände und Zeiten verunsichern den Menschen und machen ihn nervös. Unruhig schauen alle auf die Verantwortlichen, egal ob aus Wissenschaft, Politik oder sonst woher…
Was für ein Wort: Öffnungsdiskussions-Orgie. Die Kanzlerin spricht damit aus, was momentan allerorts, real und virtuell, zu beobachten und zu spüren ist, die Nation kommt an ihre Grenzen…
Ich bin gestern Abend am Imbiss meines Vertrauens vorbeigelaufen und freute mich über die lange Schlange vor der Tür, alle zwei Meter ein Hungriger mit Appetit auf Currywurst, Burger und Pommes…
Als Genussmensch bin ich natürlich bemüht, mir meine Bedürfnisse zu befriedigen bzw. diese befriedigen zu lassen…
Ich bin ein sehr visueller Mensch. Ich liebe es, die Welt in all seiner Vielfältigkeit, egal ob in Form von Landschaften, Menschen, Alltagssituationen …
Ich habe gerade wirklich großes Mitleid mit den vielen Menschen, die ihr Geld normalerweise in oder mit der Gastronomie und Hotellerie verdienen …
Es ist schon faszinierend, was das tägliche und meist intuitive Sammeln von Ideen, Schlagworten, Nachrichten, Gedankenfetzen …
Da ich ja im Moment, wie eigentlich die ganze restliche Welt auch, nicht reisen kann …
Viele reden gerade davon, dass wir mehr Innovation brauchen und vor allem wagen müssen, um unsere Zukunft, momentan durch die Corona-Krise besonders ungewiss…
Mir fiel heute Morgen auf, dass ich mich nun schon seit sechs Wochen mit meinen täglichen Genussgedanken beschäftige …
Kein Licht ohne Schatten. Kein Genuss ohne Entbehrung. In Gedenken an meine Ex-Ehefrau Anita, die letzte Nacht verstarb…
Gestern schrieb ich aufgrund des Todes meiner Ex-Frau Anita von „Kein Licht ohne Schatten“. Ich war natürlich zurückversetzt in meine sieben Jahre, die ich in den USA gelebt habe. …
Die Routine des täglichen Aufschreibens meiner Genussgedanken hat in mir die Überzeugung reifen lassen, die Ereignisse während eines Schlüsseljahrs meines Lebens aufschreiben zu wollen…
Ich war heute Morgen auf der Waage und bin ziemlich stolz, ich habe mein Gewicht halten können, trotz Corona und der ständigen Versuchung durch die Heimarbeit und Nähe zum Kühlschrank…
Ich war gestern das erste Mal mit Mundschutz im Supermarkt einkaufen, ein seltsames, aber auch spannendes Gefühl. …
Ich denke seit Tagen schon darüber nach, woran mich das ständige Duellieren, das Hin und Her in der Gesellschaft, Politik, Berichterstattung und auch an den eigenen Überlegungen und Emotionen erinnert…
Juchuuu… denken sich die meisten… die Situation mit der Corona-Krise entspannt sich langsam, die Ausgangsbeschränkungen werden gelockert…
Ich bin nun nicht so der große Tänzer und will mich auch gar nicht über diese Vorstellung eines Cha-Cha-Cha tanzenden Paares im Zusammenhang mit der Krise lustig machen…
Momentan reden alle von der ersehnten Grenzöffnung zu den europäischen Nachbarn, ,,,
Heute ist Sonntag. Und Muttertag. Schön. Ich habe mir nicht viel vorgenommen, möchte entspannen, natürlich mit meiner Mutter telefonieren,…
Ich bin immer wieder erstaunt, was es in der Welt der Kulinarik doch noch alles zu entdecken gibt….
Es ist schon unglaublich, wie das Gehirn in Kombination mit dem Unterbewusstsein manchmal Menschen aus der Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zaubert, ohne dass es einen Anlass dafür gäbe.
Gestern Abend habe ich eine Dokumentation über das „wilde Istanbul“ gesehen. Dabei ging es nicht um die Menschen, sondern um die Tiere, …