Genussgedanken zum Dienstag, dem 17.03.2020
Genuss ist zuerst einmal eine Kopfsache und braucht ein Bewusstsein für Dinge oder auch Gedanken, …
Kulturfarmer
Ich habe heute Morgen nach dem Aufstehen und wie an den meisten Tagen momentan ganz automatisch meinen grauen Fleece-Pullover angezogen. Irgendwie ein Ritual der Heimarbeit, sich einkuscheln in das vertraute und geliebte Kleidungsstück, welches mich schon einige Jahre begleitet, um in meinen Gedanken wirklich zuhause zu sein. Beim ersten Kaffee habe ich dann mal nachgerechnet, wie lange ich das gute Stück denn schon mein Eigen nenne und wo es herstammt. Erstaunt stelle ich fest, dass ich den Pullover Anfang der 90iger Jahre in den USA in einem dieser glatten, seelenlosen, gut gekühlten, mehrere Fußballfelder großen Shopping Center gekauft habe, ich ihn also schon fast 30 Jahre trage. Unglaublich, was der Fleece Pullover in dieser langen Zeitspanne so alles mit mir erleben durfte, Ereignisse von großer persönlicher aber auch gesellschaftlicher Dimension. Ich hatte schon einmal einen so wichtigen Zeitzeugen meiner persönlichen Reise durch die Geschichte. Einen blauen Nicki-Pullover, auch kuschelig, mit blau-weiß-roten Streifen am Kragen.
Nicki-Pullover waren die Vorläufer, besser, die erste Generation Sweatshirts, die man in den 60igern und 70igern so kannte. Mein blauer Nicki war eine damals noch übliche Zweitverwertung von Kleidungsstücken, ein ausgemusterter Pullover meines Vaters. Ihm schien er zu ausgeleiert und zu schäbig für die Gartenarbeit. Mir wurde er daher umso kostbarer. Der blaue Nicki wurde mein identitätsstiftendes Markenzeichen, welches ich nur widerwillig und nach mehrmaligen Ermahnungen meiner Mutter zur Reinigung auszog. Er könnte ja durch diesen Gewaltakt die in der Pubertät so wichtige Zauberkraft verlieren… Ich glaube, ich habe auch so manche Nacht darin geschlafen und ihn dann einfach durchgetragen. Er wurde zu meiner zweiten Haut und als unverkennbares Lieblingsstück auch mein Schutzpanzer. Zum Outfit gehörten außerdem die gebatikte, also eingefärbte Latzhose, mein mit Patschuli reichlich beträufelter Schal vom indischen Grabbelgeschäft am Bahnhof und ein schwerer, von einem Kumpel geliehener Pelzmantel, der mir fast bis an die Knöchel reichte. Ein Bild des Grauens nach heutigen Vorstellungen. Wir fanden uns cool.
Je nach Kleidungsstil wurde man automatisch Teil einer Gruppe, also einsortiert, mit einem Kodex, Regeln, Parolen, damals längst nicht so diversifiziert und inszeniert wie heute mit all den sozialen Medien. Es gab vielleicht fünf oder sechs verschiedene Ausprägungen. Wir fühlten uns in der Tradition der Hippies, tranken Tee in Jugendzimmerzeremonien, brannten, zum Leidwesen meiner Eltern, so viele Räucherstäbchen ab, dass heute jeder Feuermelder sofort losheulen würde. Wir fühlten uns sowas von erwachsen. Es ging in den Gesprächen natürlich um den Sinn des großen Ganzen und immer wieder um die Demos, die man deswegen besuchen wollte. Samstag ist wieder eine, wurde geflüstert. Wogegen? Egal, wir gehen hin. Irgendwie fühlte ich mich nicht immer zugehörig. Es gab natürlich auch Spannungen zwischen den Gruppen oder besser Überzeugungsgemeinschaften. Als es 1979 zur obligatorischen Klassenfahrt nach Berlin, die geteilte Stadt, ging, resultierte die Abgrenzung zwischen uns Späthippies und der gerade erst aufkommenden Punkbewegung in lautstarkem und gegenseitigem Gejage durch die U-Bahn Korridore. Je nach Gruppengröße ging es mal in die ein, dann wieder in die andere Richtung. Wollten wir nicht eigentlich alle das Gleiche, die Welt verbessern?
Der blaue Nicki wurde auch Zeuge der Entdeckung des anderen Geschlechts. Es war die große Zeit der Kellerpartys mit gemischter Besetzung. Die Vorbereitungen waren ein aufregender Prozess, da niemand sein Interesse an dieser oder jener Person quasi öffentlich kundtun wollte. Es wurde reichlich Bier besorgt, die Schallplatten zusammengekarrt, der DJ bestimmt und ein Matratzenlager errichtet. Es gab letztendlich auch nur zwei Prinzipien: Saufen oder Fummeln. Ok, Tanzen gab es auch noch, für die, die nach ausreichend Bierkonsum niemand abbekamen und nicht auf dem Matratzenlager landeten. Mein kuscheliger Nicki schien zu wirken. Im Gegenzug sammelte ich praktische Physikerfahrungen. Die auf dem Polyester-Pullover des weiblichen Objektes der Begierde wandernde Jungenhand kann zu elektrischen Spannungen führen. Ich habe mich davon nicht abschrecken lassen in all den Jahren danach und meine entsprechenden Nachforschungen mehr oder weniger erfolgreich weiterverfolgt. Nur mein blauer Nicki, der existiert nicht mehr. Der graue Fleece Pullover steht jetzt für eine andere Phase meines Lebens und Erlebens. Bisschen mehr Funkenschlagen wäre natürlich manchmal schon schön… Das Gleiche gilt auch für Dich. Du musst es nur tun.
Also, Dir einen schönen Genusstag und bleib gesund!
Noch ein Tipp für Dich!
Die Online Ausstellung „Seelig sei der Genuss“ mit den großartigen Fotos von Joerg Lehmann!
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Schau vorbei und genieß die Online Präsentation…
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Ich stehe heute Morgen im Home Office vor den Regalen mit Musik CDs. Meine Güte, …
Ich bin heute Morgen in meine Vorratskammer gegangen und habe mir die Bestände der Lebensmittel angeschaut. …
Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen. Dementsprechend Gedankenverhangen starte ich heute in den Tag. …
Ich bin heute Morgen wach geworden und habe nachgerechnet, wie viele Stunden ich gestern eigentlich vorm Bildschirm,…
Sonntag ist in unserer Familie ein Telefontag, besser Festnetztelefontag, wenn wir uns nicht persönlich zum Mittagessen …
Normalerweise denke ich bei den Nachrichten „Gott sei Dank betrifft mich das nicht!“ …
Ein großer Vorteil vom Arbeiten im Home Office ist, dass man ab und zu aufstehen kann, um sich im Wohnzimmer …
Ich wurde heute Morgen um 6:39 Uhr unsanft aus meinen Träumen gerissen. Das Telefon klingelte …
Ich arbeite gerne. Und eigentlich hat sich für mich als Freiberufler oder wie das jetzt in der Krise so schön heißt…
Heute Morgen habe ich gelesen, dass man sich und seinen Tag strukturieren soll, vor allem wenn man, wie viele in der momentanen Situation, von Zuhause aus arbeitet. …
Ich habe heute Morgen in der Tageszeitung den leider nicht mehr so gebräuchlichen Satz „Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine“ gelesen. …
Man liest und hört in den letzten Tagen, gefühlt schon Wochen, in den Medien, …
Ich habe heute Morgen nach dem Aufstehen und wie an den meisten Tagen momentan ganz automatisch meinen grauen Fleece-Pullover angezogen. …
Momentan erreichen mich täglich eine Vielzahl von Mails, Benachrichtigungen über die sozialen Medien und Kurzmitteilungen bei Messenger Diensten,…
Ich habe gestern Abend für heute und morgen vorgekocht, Hühnchen Curry mit Auberginen und Kartoffeln. Lecker, …
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich glatt lachen. Mir ist mal wieder der Wert meiner Arbeit als Kulturschaffender oder Kulturfarmer, wie ich mich ja selbst bezeichne, …
Als ich heute Morgen den Frühstückstisch eindeckte… ja, das mache ich wirklich und nicht nur zum Frühstück, …
Die Corona Krise rüttelt ordentlich an der Überzeugung von uns Menschen bzw. erinnert uns an etwas, was wir in unserem normalen Alltag gerne verdrängen …
Ich bin heute Morgen nach dem ersten Kaffee auf die Terrasse gegangen, um mich an den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu erfreuen. …
Heute Morgen musste ich doch tatsächlich und trotz aller privaten und beruflichen Widrigkeiten, die die momentane Situation mit sich bringen, feststellen: …
Ich habe heute Morgen in der überregionalen Tageszeitung mit „Willkommen in der Realität“ eine großartige Überschrift gelesen. …
Gestern Abend habe ich mir mit großer Freude den fantastischen Film „Der Duft der Frauen“ von 1992 mit Al Pacino in der Hauptrolle angeschaut. …
Ich bin heute Morgen mit einem Lächeln im Gesicht aufgewacht. Ich habe heute Geburtstag …
Ich habe gestern eine Schreibpause eingelegt. Allerdings keine Denkpause. …
Ich schätze mich sehr glücklich, eine Kunst zu beherrschen, die mir die Chance gibt, besonders in Zeiten einer Krise wie der jetzigen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen: …
Der Glaube hat wieder Konjunktur, nicht nur weil Ostern ist. Die Menschen suchen Orientierung und vor allem Trost in Zeiten von Corona, …
Die meisten Menschen in Deutschland wünschen sich gerade, dass die Ausgangsbeschränkungen des „Lockdowns“ noch eine Weile erhalten bleiben, …
Ich wasche mir, auch ohne Corona, oft und gerne die Hände, natürlich nach jedem Toilettengang oder wenn ich bei beruflichen und privaten Treffen viele Hände geschüttelt habe, …
Vielleicht liegt es am schönen Wetter, wahrscheinlicher ist wohl, dass die schulfreie Zeit während der Corona-Krise dafür sorgt, dass neuerdings Kinder das Straßenbild wieder vermehrt prägen…
Ich habe wirklich kein Interesse, wie technische Geräte funktionieren, hatte ich noch nie. …
Ich bin heute Morgen aufgewacht und habe mir gedacht, wie sehr ich doch einfach mal wieder Essen gehen, also in ein richtiges Restaurant zum Essen und Trinken gehen würde…
In regelmäßigen Abständen überkommt mich dieses Gefühl, meist morgens beim Aufwachen, es ist wieder an der Zeit, ich muss das Bettzeug, also die Bettbezüge wechseln und waschen…
Außergewöhnliche Umstände und Zeiten verunsichern den Menschen und machen ihn nervös. Unruhig schauen alle auf die Verantwortlichen, egal ob aus Wissenschaft, Politik oder sonst woher…
Was für ein Wort: Öffnungsdiskussions-Orgie. Die Kanzlerin spricht damit aus, was momentan allerorts, real und virtuell, zu beobachten und zu spüren ist, die Nation kommt an ihre Grenzen…
Ich bin gestern Abend am Imbiss meines Vertrauens vorbeigelaufen und freute mich über die lange Schlange vor der Tür, alle zwei Meter ein Hungriger mit Appetit auf Currywurst, Burger und Pommes…
Als Genussmensch bin ich natürlich bemüht, mir meine Bedürfnisse zu befriedigen bzw. diese befriedigen zu lassen…
Ich bin ein sehr visueller Mensch. Ich liebe es, die Welt in all seiner Vielfältigkeit, egal ob in Form von Landschaften, Menschen, Alltagssituationen …
Ich habe gerade wirklich großes Mitleid mit den vielen Menschen, die ihr Geld normalerweise in oder mit der Gastronomie und Hotellerie verdienen …
Es ist schon faszinierend, was das tägliche und meist intuitive Sammeln von Ideen, Schlagworten, Nachrichten, Gedankenfetzen …
Da ich ja im Moment, wie eigentlich die ganze restliche Welt auch, nicht reisen kann …
Viele reden gerade davon, dass wir mehr Innovation brauchen und vor allem wagen müssen, um unsere Zukunft, momentan durch die Corona-Krise besonders ungewiss…
Mir fiel heute Morgen auf, dass ich mich nun schon seit sechs Wochen mit meinen täglichen Genussgedanken beschäftige …
Kein Licht ohne Schatten. Kein Genuss ohne Entbehrung. In Gedenken an meine Ex-Ehefrau Anita, die letzte Nacht verstarb…
Gestern schrieb ich aufgrund des Todes meiner Ex-Frau Anita von „Kein Licht ohne Schatten“. Ich war natürlich zurückversetzt in meine sieben Jahre, die ich in den USA gelebt habe. …
Die Routine des täglichen Aufschreibens meiner Genussgedanken hat in mir die Überzeugung reifen lassen, die Ereignisse während eines Schlüsseljahrs meines Lebens aufschreiben zu wollen…
Ich war heute Morgen auf der Waage und bin ziemlich stolz, ich habe mein Gewicht halten können, trotz Corona und der ständigen Versuchung durch die Heimarbeit und Nähe zum Kühlschrank…
Ich war gestern das erste Mal mit Mundschutz im Supermarkt einkaufen, ein seltsames, aber auch spannendes Gefühl. …
Ich denke seit Tagen schon darüber nach, woran mich das ständige Duellieren, das Hin und Her in der Gesellschaft, Politik, Berichterstattung und auch an den eigenen Überlegungen und Emotionen erinnert…
Juchuuu… denken sich die meisten… die Situation mit der Corona-Krise entspannt sich langsam, die Ausgangsbeschränkungen werden gelockert…
Ich bin nun nicht so der große Tänzer und will mich auch gar nicht über diese Vorstellung eines Cha-Cha-Cha tanzenden Paares im Zusammenhang mit der Krise lustig machen…
Momentan reden alle von der ersehnten Grenzöffnung zu den europäischen Nachbarn, ,,,
Heute ist Sonntag. Und Muttertag. Schön. Ich habe mir nicht viel vorgenommen, möchte entspannen, natürlich mit meiner Mutter telefonieren,…
Ich bin immer wieder erstaunt, was es in der Welt der Kulinarik doch noch alles zu entdecken gibt….
Es ist schon unglaublich, wie das Gehirn in Kombination mit dem Unterbewusstsein manchmal Menschen aus der Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zaubert, ohne dass es einen Anlass dafür gäbe.
Gestern Abend habe ich eine Dokumentation über das „wilde Istanbul“ gesehen. Dabei ging es nicht um die Menschen, sondern um die Tiere, …